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Alle nicht zum Hauptradroutennetz gehörende Radwege müssen eine Mindestbreite von 2,50 m aufweisen. Für Einbahnstraßen, die für entgegenlaufenden Radverkehr geöffnet sind, ist eine für den fließenden Verkehr nutzbare Fahrbahnbreite von mindestens 3,5 m zu gewährleisten. Dies kann z. B. durch die Umgestaltung des ruhenden Verkehrs erreicht werden.


Ab 2024 sind jährlich mindestens 10 km dieser weiteren Radwege und Einbahnstraßen auf diesen Standard zu bringen. Dafür benötigte Flächen werden nicht auf Kosten von Fußverkehrs-, Schienenverkehrs- oder Grünflächen gewonnen. Bauliche Maßnahmen unterbinden verbotswidriges Halten und Parken auf Radwegen, wo dies regelmäßig geschieht.


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Unser Beileid gilt den Anghörigen des heute in der Leo-Sternbach-Straße/ Sonderburger Straße getöteten Radfahrers. Der 58-jährige wurde beim Überqueren der Leo-Sternbach-Straße von einem Fahrer eines Sattelschleppers erfasst und überrollt [1]. Der Radfahrer starb noch am Unfallort.


Bildquelle: QEM


Die Stelle des Unfalls könnte Sinnbild einer verfehlten Verkehrspolitik der letzten Jahrzehnte sein: - der Radweg ist weder farblich hervorgehoben noch baulich getrennt - es gibt keine Warnstäbe an der Kreuzung, die auf den Radverkehr hinweisen, wie sie z. B. in den Niederlanden üblich sind - die Kurvenführung ist ohne Poller gestaltet, so dass dort vermutlich regelmäßig LKWs über den Gehweg fahren dürften - wie gefährlich das für Fuss- und Radverkehr ist, verdeutlicht dieser Unfall - verwitterte Markierungen (auch hier wird kein bzw. das falsche Signal gesetzt) - es gibt 3 Autospuren, aber Rad- und Fussverkehr müssen sich einen schmalen Streifen teilen und dieser ist auch noch als Zwei-Richtungs-Radweg ausgelegt

- einen Spiegel, der es dem Kfz-Verkehr ermöglichen würde, einen besseren Blick auf den Radweg zu haben, gibt es nicht

- die Radler sollten früher grün bekommen, damit sie vor den LKW passieren können bzw. besser gesehen werden (aktuell schalten beide Ampel parallel auf grün) Anstatt den Radweg auf der Kreuzung zu erhöhen und farblich zu markieren, womit sowohl ein optischer Hinweis, wie auch eine physische Schwelle gesetzt wäre, wurde hier der Radweg auf Straßenniveau abgesenkt. Das Denkmuster dahinter ist klar: dem Autoverkehr wird oberste Priorität eingeräumt. Alle anderen Fortbewegungsarten haben sich unterzuordnen. Die Verkehrsplaner bleiben anonym, aber sie haben an diesem völlig überflüssigem Tod eines Menschen eine Mitschuld.

Wie lange wollen und können wir das noch hinnehmen, dass schwächere Verkehrsteilnehmer übersehen und sogar getötet werden? Es reicht!


Quelle





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Die Stadt Mannheim definiert und plant innerhalb der nächsten 12 Monate ein stadtweites Netz aus Hauptradrouten für den Alltagsradverkehr. Dieses soll spinnennetzartig alle Stadtteile untereinander, als auch mit der Innenstadt verbinden. Diese Radrouten sind mindestens 2,50 m breit (Zweirichtungsradwege 4 m) und vom Fuß- und KFZ-Verkehr baulich getrennt, durchgängig glatt asphaltiert sowie auf einem einheitlichen Höhenniveau geführt.


Im Anschluss an die Planungsphase sind jährlich 15 km des Hauptradroutennetzes auf diesen Standard zu bringen. Dafür benötigte Flächen werden nicht auf Kosten von Fußverkehrs-, Schienenverkehrs- oder Grünflächen gewonnen.

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