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Freudestrahlend teilen wir mit, dass es uns gelungen ist, bisher 7.381 Unterschriften zu sammeln. Das sind 40% der erforderlichen 17.000 Unterschriften, die wir gemäß der Landesverordnung von Baden-Württemberg vorlegen müssen. [1] Im Sommer 2022 begann die Unterschriftensammlung, und jetzt, 3 Jahre später, wollen wir den ersten Teil zur Prüfung an die Stadtverwaltung übergeben.

7.381 Unterschriften passen auf ca. 784 Unterschriftenlisten, diese wiederum passen in 1,5 Ordner                 Bildquelle: QEM
7.381 Unterschriften passen auf ca. 784 Unterschriftenlisten, diese wiederum passen in 1,5 Ordner Bildquelle: QEM

Wofür wurde unterschrieben?


Unser Bürgerbegehren benennt acht Ziele und setzt sich damit nicht nur für bessere Fuß- und Radwege, sondern auch für mehr Klimagerechtigkeit, Verkehrssicherheit, Flächengerechtigkeit, sowie eine verbesserte Aufenthaltsqualität ein.


Damit berühren zwei wichtige Maßnahmen zur Verbesserung der städtischen Lebens- und Aufenthaltsqualität unmittelbar unsere Ziele: Der Masterplan Mobilität 2035 und der Lärmaktionsplan. Über beide Maßnahmenkataloge wird in naher Zukunft der Gemeinderat entscheiden und trifft damit eine grundsätzliche Weichenstellung für die Stadtgestaltung der nächsten Jahre.


Wichtige Weichenstellungen für Verkehrspolitik in Mannheim


Der Masterplan Mobilität stellt ein zentrales Instrument dar, um bis 2035 ein Verkehrssystem in Mannheim zu schaffen, das vor allem durch emissionsfreie und -arme Mobilität geprägt ist, wie zu Fuß gehen, Radfahren sowie dem ÖPNV. Die Stadt Mannheim hat sich im Rahmen ihres städtischen Leitbilds intensiv mit Mobilität und Verkehr auseinandergesetzt. Dabei steht die Sicherung der Mobilität bei gleichzeitiger Senkung der schädlichen Folgen für die Umwelt an erster Stelle. [2]

Seit Februar 2024 befindet sich der Endbericht zum Masterplan Mobilität in der verwaltungsinternen Abstimmung. Es ist vorgesehen 2025 einen Beschluss zum Masterplan Mobilität 2035 zu fassen. Der zuständige Ausschuss für Umwelt und Technik tagt dazu am 5. Juni 2025. [3]


Der Lärmaktionsplan richtet sich nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) und der EU-Umgebungslärmrichtlinie. [4, 5] Ca. 70% des Lärms, der bei der Bevölkerung zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen kann, ist auf Straßenverkehrslärm zurückzuführen. Bei der Überschreitung bestimmter Werte und sonstiger Lärmprobleme sind in der Regel die Gemeinden als zuständige Behörden verpflichtet, einen Lärmaktionsplan aufzustellen. Derzeit befindet sich der Lärmaktionsplan auch in Mannheim in Bearbeitung. [6]


Beide Maßnahmen stehen im Einklang mit dem EU-Politikrahmen für Straßenverkehrssicherheit sowie den Empfehlungen des Europäischen Parlaments zur Umsetzung der Vision Null Straßenverkehrstote, da sie auf eine Reduzierung von Verkehrsunfällen und eine Förderung sicherer und nachhaltiger Mobilitätsformen abzielen. [7]


Ein lebenswerteres Mannheim: Maßnahmen die nachweislich funktionieren, müssen endlich umgesetzt werden:


Wir unterstützen mit unserem Bürgerbegehren eine Stadt, die es ihren Kindern, den Wähler*innen von morgen ermöglichen soll, sich sicher und umweltbewusst fortzubewegen. Wir wollen keine Stadt, aus der talentierte und ambitionierte Menschen wegziehen, weil sie den Lärm, den Gestank und die unsicheren Straßen weder sich noch ihren Kindern zumuten wollen. Wir sind für eine zukunftsfähige Stadt, in der sich mehr als 7.000 Menschen per Unterschrift dazu bekannt haben, dem Fuß-, Rad- und Kfz-Verkehr gleichermaßen gerecht zu werden und dadurch Flächengerechtigkeit umzusetzen und nicht dem Kfz-Verkehr den Vorzug zu geben.

Maßnahmen wie der Masterplan Mobilität und der Lärmaktionsplan sind nicht nur überfällig, sondern auch nachweislich erfolgreich. Das zeigt eine groß angelegte empirische Studie, welche die Auswirkungen der Verkehrsberuhigung in über 40 Städten in allen europäischen Ländern untersucht hat [8]:

„Im Durchschnitt zeigte die Einführung von Geschwindigkeitsbegrenzungen eine Reduktion bei Verkehrsunfällen um 23%, 37% weniger Todesfälle und 38% weniger Verletzungen. [ebd.]

Auch umwelttechnische Vorteile sind gegeben:

Bei Geschwindigkeitsbegrenzungen sinken Emissionen um 18%, der Lärmpegel um 2,5 dB und der Kraftstoffverbrauch um 7 %. [ebd.]

Es sollte nicht unerwähnt bleiben, dass viele Städte im europäischen Ausland Verkehrsverstöße deutlich strenger ahnden, als es aktuell in Mannheim gehandhabt wird.


Alle Beteiligten dürfen sich darauf einstellen, dass wir noch lange nicht am Ende angekommen sind. Der QuadRadEntscheid wird weitermachen. Bis 17.000 Stimmen erreicht sind, ist es noch ein weiter Weg. Da für ein Bürgerbegehren keine Zeitvorgaben gesetzt sind, können und werden wir weiter sammeln. Jede*r ist eingeladen, aktiv zu werden. Die Listen findet ihr auf unserer Webseite.

Die fleissigsten Sammler*innen mit dem grössten Durchhaltevermögen		Bildquelle: QEM
Die fleissigsten Sammler*innen mit dem grössten Durchhaltevermögen Bildquelle: QEM

Wir danken allen Unterstützer*innen, die gesammelt und unterschrieben haben; Allen, die unsere Listen gut präsentiert in ihren Geschäften ausgelegt und ihre Adresse zur Verfügung gestellt haben. Insbesondere Basement Bikes, wo weiterhin Unterschriftenlisten abgegeben werden können. Wir freuen uns, dass viele von Euch Listen im Freundes- und Bekanntenkreis herumgereicht haben. Nicht zuletzt danken wir allen Freund*innen, die uns ermutigen weiter zu machen und nicht aufzugeben, sowie unserer Dachorganisation Changing Cities [9], die bundesweit Radentscheide unterstützt.



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Quellen




10 neue Fahrradbügel stehen jetzt links vom Haupteingang Luisenpark. Das ist großartig.

Theodor-Heuss-Anlage, links vom Haupteingang, Baustelle mit 10 neuen Radbügeln             Bildquelle: QEM
Theodor-Heuss-Anlage Mannheim, ca. 100 m westlich vom Haupteingang Luisenpark entfernt ist eine Baustelle mit zehn neuen Radbügeln Bildquelle: QEM

Wir haben im Mai 2024 von den fehlenden Fahrradstellplätzen an den Eingängen der beiden großen Stadtparks berichtet, wobei es am Haupteingang Luisenpark überhaupt keine Radständer mehr gab. Das wirkte sehr befremdlich, nicht nur weil während der Bundesgartenschau hunderte Stellplätze vorhanden waren, sondern auch weil viele Besucher, darunter auch Jahreskartenbesitzer, mit dem Rad zum Park kommen.

Keine 4 Wochen später waren provisorische Fahrradbügel am Haupteingang Luisenpark installiert worden. Diese waren allerdings nicht im Boden verankert.

Im Dezember 2024 sind jedoch 15 fest im Boden verankerte Fahrradbügel aufgestellt worden und kein halbes Jahr später sind im Mai 2025 nun erneut Bügel dazu gekommen.


Wir freuen uns sehr darüber und begrüßen weitere Anschaffungen dieser Art. Vielen Dank dafür.



So gelingt die Verkehrswende, Mannheim.



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Am Mittwoch 21.05.2025 findet der #RideofSilence #RofS auch wieder in Mannheim statt. Um 18:00 h startet am Wasserturm die Fahrraddemo. Das überaus Erfreuliche ist, dass es 2024 im Stadtgebiet Mannheim keine Unfälle mit tödlichem Ausgang für Radfahrer*innen gab.

Die Route führt vom Wasserturm aus nach Feudenheim und wird etwa 1,5 Stunden dauern. Gebeten wird um weiße Kleidung (kein Muss) und, wegen des Anlasses, keine Musik.

Der Ride of Silence soll dieses Jahr zum einen stattfinden, um ein Ghostbike wieder aufzustellen, das an eine in 2020 getötete Radfahrerin erinnert. Dieses Ghostbike wurde aufgrund von Beschilderungsarbeiten im Rahmen der Bundesgartenschau (BUGA) entfernt. Zum anderen soll bei der Fahrt auf Infrastrukturmängel, die Unfälle begünstigen hingewiesen werden und Betroffene werden dazu sprechen.


Der Ride of Silence [1] findet seit 2003 in unzähligen Städten auf der ganzen Welt am 3. Mittwoch im Mai statt. Ziel der Fahrraddemonstration ist es, die Aufmerksamkeit auf besonders gefährliche Situationen für Radfahrende im Straßenverkehr zu lenken. Damit soll die Unfallprävention vorangetrieben werden, denn oft sorgt eine autozentrierte Verkehrsinfrastruktur für Unfälle zwischen Autofahrenden und den schwächeren Verkehrsteilnehmer*innen, die mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs sind. Das Paradigma der "autogerechten Stadt" hat zu Städten geführt, deren Infrastruktur schwächere Verkehrsteilnehmer*innen nicht nur benachteiligt, sondern aktiv gefährdet. Eine bauliche Trennung zwischen Kfz- und Rad- /Fußverkehr, sowie konsequente Geschwindigkeitskontrollen für Autofahrende und nicht zuletzt die Kontrolle der Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben und entsprechende Sanktionierung zum Parken sind überfällige Maßnahmen, um die Sicherheit für schwächere Verkehrsteilnehmer*innen zu verbessern.


Laut polizeilicher Kriminal- und Verkehrsunfallstatistik des Polizeipräsidiums Mannheim [2] kam es in dessen Zuständigkeitsbereichs 2024 zu insgesamt 1.279 Unfällen, bei denen Fahrräder (auch Pedelecs) beteiligt waren. Dies sind 4,1% weniger als 2023. Dabei verletzten sich 1.049 Personen, das waren 14 verletzte Radfahrer*innen mehr als 2023. Die Zahl der Schwerverletzten lag bei 127 Personen, 5 weniger als im Vorjahr.

Tödliche Unfälle gab es im Stadtgebiet Mannheim 2024 zum Glück keine.



Setz auch Du ein Zeichen für gerechtere Infrastruktur und #VisionZero und fahr mit beim #RofS.



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Quellen


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