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Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) leitet Rechtsverfahren gegen 21 Kommunen ein - darunter Mannheim. [1, 2] Es geht um gesundheitsschädlichen Verkehrslärm. Mannheim hat es versäumt einen #Lärmschutz Aktionsplan vorzulegen, was laut DUH bis 18.07.2024 hätte passieren müssen.


Aus unbekannten Gründen hat es die Mannheimer Verwaltung auch versäumt, die Veröffentlichung von Informationen zum #Lärmaktionsplan auf der stadteigenen Webseite mit Datum zu versehen, wodurch es verunmöglicht wird, die Informationen sinnvoll einzuordnen. [3]

Nach Luftverschmutzung ist Lärm die zweitgrößte umweltbedingte Ursache für Gesundheitsprobleme in Deutschland. Der Straßenverkehr ist nach Angaben des Umweltbundesamts die mit Abstand wichtigste Lärmquelle hierzulande: Umfragen zufolge fühlen sich etwa drei Viertel der Bevölkerung durch Straßenverkehrslärm gestört oder belästigt, also in der Lebensqualität eingeschränkt. Chronische Lärmbelastungen können Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Schlaganfälle verursachen, wie das bundeseigene Robert-Koch-Institut warnt. [3]

Low hanging fruit: Tempo 30 und Lärmblitzer

In Mannheim ist an vielen Stellen Tempo 30 nicht angeordnet, wo es sinnvoll und geboten wäre. Die Seckenheimer Straße gleicht auch 2025 einem Potpourri an Tempoanordnungen, die sich in 100 Meter Intervallen ändern, von 30 auf 50, auf wieder 30, aber nur nachts und dann wieder 50 und so weiter und so fort.


Dass es Mannheim an vielen Stellen auch nach den StVO-Gesetzesänderungen, die eine Einrichtung von Tempo 30 erleichtern, nicht schafft, low hanging fruit wie Tempo 30 Anordnungen umzusetzen, ist schlicht nicht vermittelbar.


Statt sinvoller Maßnahmen wie Temporeduktion oder Lärmblitzern setzt die Verwaltung Mannheim auf wirkungslose Videokampagnen zu Poserlärm. Dadurch hebt sie die Poserszene noch aufs Podium und schenkt ihr, wonach sie noch süchtiger ist als nach PS: Aufmerksamkeit. In der Rheinpfalz wurden im Sommer 2024 ausführlich die Reaktionen zur Unwirksamkeit der Kampagne thematisiert. [4]


Man könnte die Autos auch leiser fahren, machen die Poser aber nicht. Danach gefragt, warum sie das nicht machen, erklärt ein Poser: "Die Stadt ist halt immer laut. Iss halt so, kann man nichts machen." Und bisher gibt ihm das Vorgehen der Verwaltung recht, denn richtig ernst nehmen die Poser die bisher getroffenen (Schein-)Maßnahmen nicht.


Dein Lärmschutz-Beitrag: Stelle einen Antrag zur Lärmminderung

Du hast auch die Nase voll von Poser- und gesundheitsschädlichem Verkehrslärm? Dann stelle jetzt einen Antrag zur Lärmminderung. [5] Das geht in ~5 Minuten online.

Straßen, in denen Maßnahmen geboten wären in Mannheim, gibt es mehr als genug.



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Wir freuen uns über die neuen Fahrradstellplätze am Haupteingang Luisenpark und möchten unsere Anerkennung der Stadtpark Mannheim Gesellschaft gegenüber äußern für deren Einrichtung. Wir hatten im Mai dieses Jahres über die fehlenden Stellplätze berichtet [1] und Stadtpark Mannheim Gesellschaft darauf angesprochen. Wir waren positiv überrascht, dass sie eine Woche später mit provisorischen Stellplätzen am Haupteingang aufwarten konnte.

Provisorische Fahrradstellplätze am Haupteingang, die kurzfristig aufgestellt wurden bis die richtigen Fahrradständer installiert waren

Provisorische Fahrradstellplätze am Haupteingang, die kurzfristig aufgestellt wurden bis die richtigen Fahrradständer installiert waren

Und nicht nur am Haupteingang, auch am Seiteneingang in der Ludwig-Ratzel-Straße/ Ecke Am Oberen Luisenpark waren kurzfristig Stellplätze installiert worden im Mai dieses Jahres.

Neue Fahrradstellplätze Ludwig-Ratzel-Strasse/ Ecke Am Oberen Luisenpark

Die Parkgesellschaft hat sehr schnell gehandelt und eine Lösung gefunden, um den Besuch für die radfahrenden Gäste attraktiver zu machen. Denn gerade diejenigen, die mit dem Rad kommen und "in der Nähe" wohnen, besitzen Jahreskarten und finanzieren so den Park aktiv mit.

Besonders positiv war für uns, dass wir nach unseren Vorstellungen zu der Art Stellplätze gefragt worden sind. Eine Vorgehensweise, die wir uns auch in anderen Belangen den Radverkehr betreffend wünschen würden. Auf die Frage hin hatten wir vorgeschlagen, dass die Stadtpark Mannheim Gesellschaft mit der Stadtverwaltung ins Gespräch kommen könnte, weil die Bügel, die in den Quadraten in den letzten Jahren aufgestellt worden sind, für uns eine gute Lösung darstellen. Vielleicht könnte da ein Austausch stattfinden. Gerne dürften die Stellplätze auch überdacht sein, unserer Meinung nach.


Und siehe da: ein halbes Jahr später gibt es nun 15 Stück von genau diesen Bügeln, die auch die Stadtverwaltung Mannheim für die Innenstadt verwendet. Diese stehen nun am Haupteingang Luisenpark, zwar ohne Dach, aber dennoch mit ausreichend Platz, so dass auch große Räder gut anschließbar sind.


Ein großes Dankeschön für die schnelle Lösung seitens der Stadtpark Mannheim Gesellschaft. Wir Radfahrenden wissen das wirklich zu schätzen. Wir freuen uns auf den nächsten Besuch im Park, wohlwissentlich, dass das Rad sicher stehen kann und die mühsame Suche nach einer Möglichkeit zum Sichern des Rads nun Geschichte ist.


Die 15 Bügel können nur ein Anfang sein. Ob sie für den großen Andrang an Radfahrenden im kommenden Sommer ausreichen wird sich zeigen. Weitere solcher Bügel sind auch am Herzogenriedpark am Eingang beim Neuen Messplatz notwendig. Wir bleiben für Euch dran.



So gelingt die Verkehrswende, Mannheim.



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OB Specht liefert beim symbolischen Spatenstich zur Umgestaltung des Habichtplatzes wesentliche Argumente, um die geplante Neugestaltung des Uhlandvorplatzes in der Neckarstadt endlich umzusetzen. Warum aber passiert nichts? Warum werden E-Mails aus der Bürgerschaft nicht beantwortet? Und warum werden Ergebnisse von aufwendigen Bürgerbeteiligungen kommentarlos gestoppt?

Wildes von der Stadt toleriertes Parken am Vorplatz der Uhlandschule. Quelle: QEM

2022 wurde in einem groß angelegten Bürgerbeteiligungsverfahren der Umbau des wild genutzten Parkplatzes Uhlandvorplatz konzipiert. In mehreren Beteiligungstouren, Vor-Ort-Spaziergängen, digitalen Beteiligungsräumen und weiteren Veranstaltungen haben sich viele Bewohner*innen aus der Neckarstadt engagiert und eingebracht [1]. Die Ergebnisse dieser Beteiligungen wurden ausgewertet, eine Beschlussvorlage wurde für den Ausschuss für Umwelt und Technik vorbereitet und die Dezernate haben der Vorlage in diesem Jahr zugestimmt. Doch dann passierte nichts.

Die Nachfrage beim Fachbereich Geoinformation und Stadtplanung ergab, dass OB Specht das Verfahren gestoppt hat. Als Grund wurde die Haushaltslage aufgeführt. Der abrupte Stopp war bis vor kurzem selbst den Bezirksbeiräten unbekannt. Noch heute ist die stillschweigende Abkehr von der Neugestaltung der überwiegenden Neckarstädter Bevölkerung unbekannt. Die im Oktober an den OB Specht geschriebenen E-Mails aus der Bürgerschaft werden bislang ebenfalls ignoriert.


Solche intransparenten Praktiken verstärken die Politikverdrossenheit in der Bevölkerung und demotivieren alle, die sich für ihre Quartiere engagieren.

 Eben dieses Engagement ist es, welches am Ende Quartiere am Leben erhält. Sollten sich engagierte Bürger*innen wegen solcher Praktiken zurückziehen, kann dies nicht im Interesse der Stadtverwaltung oder des OB sein.

Der medienwirksame Auftritt des OB Specht beim Habichtplatz zeigt [2], dass ihm und der Stadtverwaltung die Dringlichkeit solcher Maßnahmen durchaus bewusst ist. Seine Argumente umfassen die Entsiegelung und Begrünung von Plätzen, um die Stadtteile im Sommer zu kühlen. Bäume, Grünflächen und Spielgeräte für mehr Aufenthaltsqualität nennt er. Starkregenereignisse sollen durch die Umgestaltung besser bewältigt werden können. Sogar die Ideen aus der Bürgerschaft werden lobend hervorgehoben. Ausdrücklich erwähnte er sogar die Priorität solcher Maßnahmen für den Klimaschutz und zur Verbesserung der Lebensqualität trotz der finanziellen Lage der Stadt sowie die Dringlichkeit von Investitionen [3]. All das sind die Argumente für die Neugestaltung des Vorplatzes Uhlandschule, die OB Specht still und leise gekippt hat.


Wir fordern daher, dass die Neugestaltung des Uhlandplatzes unverzüglich in Angriff genommen wird. Dabei muss klar erkennbar sein, dass die Stadt ihre Prioritäten für eine Klimaanpassung in allen Stadtteilen setzt. Schließlich sieht der Klimaschutz-Aktionsplan 2030 genau solche Maßnahmen verbindlich vor.



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Bildquelle: QEM

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