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Mit 50 km/h über den Fuß- und Radweg

Unverantwortlich und eine massive Gefährdung von Fußgänger*innen und Radfahrenden. Wer die StVO derart schlecht kennt oder diese wissentlich ignoriert, hat mit einem motorisierten Gefährt auf den Straßen nichts zu suchen. In diesem Fall fuhr die Person nicht auf der Straße, sondern - wie das Video zeigt - auf dem provisorischen Fuß- und Radweg. Auch der Hinweis, dass dies eben ein Fuß- und Radweg sei, hat den Motorradfahrer nicht dazu bewegen können, verantwortlich und gemäß StVO zu handeln.


Das Verhalten des Motorradfahrers ist leider synonym für das Verhalten von motorisierten Verkehrsteilnehmern in Mannheim. Regeln werden als Empfehlung wahrgenommen und eine Ahndung findet größtenteils nicht statt. Eine Justiz die Verfahren wegen Bedrohung und Beschimpfung reihenweise unter fadenscheinigen Begründungen wie "mangelndes öffentliches Interesse" einstellt, tut das Ihre und sendet leider völlig falsche Botschaften. Nicht stattfindende Abstandskontrollen beim Überholen von Radverkehr und ein offenbar mangelndes Bewußtsein für solche Problematiken bei den Ordnungsbehörden in Mannheim verschärfen die Thematik weiter.

Die Aggression, die der Führer des Kraftrads an den Tag legt, ist erschreckend. Schaut man sich das Video mit Ton an, hört man, wie der Fahrer mehrfach extrem aggressiv den Motor aufheulen läßt, um den Radfahrer einzuschüchtern und zu verdrängen.

Dazu kommt die verbale Aggression. Auf die Ansprache, was der Fahrer überhaupt auf dem Radweg macht, reagiert er mit der Aussage: "Bist du bei der Behörde und ich weiß nix davon?" Das ist leider der übliche Gesprächsverlauf und nicht selten endet ein solches Gespräch mit Gewaltandrohung seitens der Fahrer*innen.


Abseits des Fehlverhaltens des Motorradfahrers möchten wir noch auf die Baustellenregelung an der Bismarckstraße auf Höhe des Finanzamts eingehen:

Wieso wird der Fuß- und Radverkehr dort zusammengelegt? Durch die hohe Geschwindigkeitsdifferenz ist das für beide Fortbewegungsarten gefährlich und sollte grundsätzlich vermieden werden.

Eine Möglichkeit diese Gefahrenstelle zu entschärfen und Konflikte zu vermeiden wäre, den PKW-Verkehr auf eine Spur zu leiten und die rechte der beiden Spuren für den Radverkehr zu verwenden. Für den Fußverkehr stünde dann exklusiv der derzeitige provisorische Fuß- und Radweg zur Nutzung bereit.


Der Fuß- und Radverkehr wird hier - wieder einmal - zum Vorteil des motorisierten Verkehrs gegeneinander ausgespielt. 2 breite Spuren für den motorisierten Verkehr, eine schmale Spur für Fuß- und Radverkehr - gerechte und sichere Platzverteilung im öffentlichen Raum geht anders!


Wie im Post vom 06.07.2022 ausgeführt, brauchen wir in Mannheim ein komplett anderes Baustellenmanagement.



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